Die Baumstämme, nach Lieferung in Scheiben geschnitten, lagern ein bis zwei Jahre im Außenraum. Danach schneidet man die Holzscheiben auf Maß und bewahrt sie in einem geschlossenen Raum auf. In Einzelfällen kann die Lagerzeit bis zu fünf Jahre dauern. Denn für die weitere Verarbeitung darf das Holz noch eine maximale Feuchtigkeit von 10 Prozent aufweisen. Nun werden die Rohlinge zugeschnitten und rund einen Monat liegengelassen.
Anschließend wird die jeweilige Humidorform mittels Schablone auf den Rohling aufgezeichnet. Dann beginnt das Hobeln und Schleifen – mit vier verschiedenen Körnungen, vom groben hin zum feinen Schleifpapier. Diese Arbeit ist höchst anstrengend und zeitaufwändig; jeder der Facharbeiter kann pro Tag maximal einen Humidor schleifen. Nach dem Schleifen wird der entstandene Holzstaub mit einem feuchten Schwamm entfernt, der Humidor abermals eine Nacht ruhen gelassen.
Jetzt folgt die Grundierung: Sie ist eine Mischung aus Lack und Verdünnung. Die Grundierung wird in einem Abstand von mehreren Stunden zweimal aufgetragen. Dann erfolgt die eigentliche Lackierung des Humidors – in 15 Schichten; zwischen jeder Schicht wird der Humidor mit einer feinen Körnung geschliffen. Die komplette Lackierung dauert über vier Stunden. Danach werden die Scharniere in dem Humidor eingesetzt, um anschließend Boden und Deckel miteinander verbinden zu können. Nun lässt man den Humidor noch eine Woche trocknen.
Zum Abschluss wird der Humidor mit höchstfeinem Schleifpapier poliert. Jetzt muss nur noch das aus Spanischem Zedernholz gefertigte Innenteil passgenau eingesetzt und das Befeuchtungssystem in den Humidor eingefügt werden.